Entstehung + Entwicklung des IkuZ
Vorgeschichte
13. November 2000: Hamit Tas verteilt seinen Entwurf für ein Interkulturelles Zentrum (IkuZ) Bad Hersfeld an Interessierte.
Motivation: Es gibt in Bad Hersfeld ausschließlich deutsche oder ausländische Vereine,
aber keine Plattform mit einem gleichberechtigten Miteinander von Menschen deutscher und nichtdeutscher Herkunft.
24. Januar 2001: Hamit verteilt mit Aysegül Dogan und Heike Braun eine Einladung zu einem Gesprächsforum
zur Gründung eines Vereins für Interkulturelle Arbeit in Bad Hersfeld.
Zu dem Forum kamen u.a. Bernsteins, die schon bei sich zu Hause einen Deutschkurs und Frauenfrühstück für Migranten veranstalteten
und mit dem Gedanken spielten einen Begegnungsraum zu eröffnen.
15. März 2001: Ein Arbeitskreis, der einen Entwurf für die Vereinsziele erarbeiten soll, wird zusammengestellt.
(Fr. Dogan, Hr. Langhorst, Hr. Eren, Fr. Bernstein)
Gründung
29. November 2001: Das Interkulturelle Zentrum Bad Hersfeld e.V. (IkuZ) wird von 30 Mitgliedern aus 12 Nationen gegründet.
(Armenien, Deutschland, England, Finnland, Indonesien, Italien, Kongo, Korea, Russland, Türkei (Kurde), Türkei (Türkin), Ukraine.)
Erster Vorstand – Hamit Tas (Kurde), Heike Braun (Deutsche), Rikardo Nadapdap (Indonesien), Dr. Kurt Braun (Deutscher),
Angelo Lopiano (Italiener), Susan Bernstein (Engländerin) und Aysegül Dogan (Türkin) als Vorsitzende.
Anfängliche Programme
Vorstandsitzungen werden in Privathäusern abgehalten.
Deutschunterricht und Frauenfrühstück finden bei Bernsteins zu Hause statt.
1. März 2002: Der erste Interkulturelle Abend findet in den Räumlichkeiten des DGB statt
und anschließend an jedem ersten Freitag im Monat.
Deutschunterricht findet z.T. im DGB statt.
September 2002: IkuZ ist das erste Mal beim „Deutsch-ausländischen Freundschaftsfest“ dabei.
Inzwischen wurde das Fest, auf Vorschlag des IkuZ, in „Internationales Freundschaftsfest“ umbenannt.
Oktober 2002: IkuZ ist zum ersten Mal als Fußtruppe beim Lolls-Umzug dabei.
März 2003: Hamit Tas und Susan Bernstein öffnen jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag den
ersten Begegnungsraum (BR) in den Räumlichkeiten des AWO-Cafés in der Webergasse.
Erste eigene Räumlichkeiten
Oktober 2003: Nach Renovierung in Eigenarbeit im September Einzug in die ersten eigenen
angemieteten Räumlichkeiten in der Rittergasse 9.
Der zweite Begegnungsraum wird jeden Montag, Dienstag, Freitag und Samstag
von Hamit Tas und Susan Bernstein in der Rittergasse betreut.
An den gleichen Wochentagen findet auch Deutschunterricht in den Räumlichkeiten statt.
Der 'Internationale Abend' (IA) wird fortan in der Rittergasse organisiert.
Angklunggruppe
7. November 2003: Ein IA zum Thema Indonesien findet statt. Daraus entsteht die Angklunggruppe,
die mit indonesischen Bambusinstrumenten musiziert.
Zweite eigene Räumlichkeiten
Im September 2005 werden in Eigenarbeit die Räumlichkeiten in der Burggasse 6 renoviert.
Oktober 2005: Umzug in die neuen Räumlichkeiten in der Burggasse.
Der 3. Begegnungsraum wird vier Mal die Woche weitergeführt und
Unterricht, Interkulturelle Abende und diverse andere Veranstaltungen finden hier statt.
Durch allgemeine Entwicklungen in der Stadt in Bezug auf Migranten
wird der Bedarf an Sprachkursen im IkuZ weniger und der Besuch im BR nimmt ab.
Teilweise wird der BR nur noch samstags geöffnet.
September 2010: Unsere Räumlichkeiten in der Burggasse haben einen neuen Besitzer.
Wir konnten den neuen Besitzer von unserem Konzept überzeugen.
Das IkuZ bleibt in der Burggasse.
März 2020: Der Corona-Virus erreicht auch ganz Deutschland.
Das IkuZ mußte seine Aktivitäten bis Anfang 2021 auf Null herunterfahren.
Finanzierung
Das IkuZ wird nun schon seit etlichen Jahren regelmäßig von der Stadt finanzielle Unterstützung.
Trotzdem ist der Verein auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.
Zurzeit gibt es ca. 60 Mitglieder die aus min. 10 verschiedenen Nationen stammen.
Konflikte.
Es ist zu erwarten, dass es in jedem Verein immer wieder zu Konflikten kommt. Erstaunlicherweise,
obwohl IkuZ ein Interkultureller Verein mit Mitarbeitern aus vielen Nationen ist,
gab es bis jetzt recht wenige. Bis jetzt konnten wir diese Konflikte jedoch lösen. Fast immer einvernehmlich.
Gegenseitige Hilfe
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit besteht in praktischer Hilfe auf unterschiedliche Weise.
Bad Hersfeld, November 2023